Badeausflug mit Hund! – Das solltest Du wissen!

Badeausflug mit Hund! – Das solltest Du wissen, wenn Du mit Deinem Hund schwimmen gehen möchtest!

Die Badesaison ist eröffnet und unsere Hunde planschen ausgelassen durch das kühle Nass. Egal ob Schwimmen im Bach, See oder am Meer. Viele Hunde lieben es, sich beim Planschen oder Schwimmen abzukühlen.

Doch es gibt auch einige Gefahren für Deinen Hund, über welche Du vorab informiert sein solltest. Daher beantworten wir folgend die wichtigsten Fragen rund um das Thema Badeausflug mit Hund. 

Kann jeder Hund instinktiv schwimmen?

Nein! Viele Hunde bewegen zwar im Wasser instinktiv ihre Pfoten und paddeln, doch es gibt auch Hunde, die jenen Instinkt nicht mitbekommen haben und beim ersten Hüpfer in tieferes Wasser einfach untergehen.

Doch auch wenn ein Hund instinktiv Paddelbewegungen macht, bedeutet dies nicht automatisch, dass er auch Schwimmen kann. Denn dazu gehört noch mehr! Der Hund muss auch Kopf und Körper so halten können, dass er während des Schwimmens gut Luft bekommt und nicht zu viel Wasser schluckt/einatmet. Außerdem sollte der Hund sein Paddeln auch so koordinieren können, dass er damit auch in die gewünschte Richtung schwimmen kann.

Aus diesem Grund sollte jeder Hund, egal ob instinktiver Paddler oder nicht, vor der ersten Badesaison zunächst einmal das Seepferdchen in den Armen von Frauchen und Herrchen absolvieren. 

Darf mein Hund mit vollen Magen schwimmen?

Nein! Nach dem Fressen sollte Dein Hund eine Pause von ca. 30 bis 60 Minuten einlegen, denn nach dem Fressen wir das Blut des Hundes in erster Linie zur Versorgung des Verdauungsapparates benötigt. Diese Tatsache in Kombination mit kaltem Wasser können dazu führen, dass die Fellpaddel Deines Hundes nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt werden und es zu einem Schwächeanfall und sogar zur Bewusstlosigkeit des Hundes während dem Schwimmen kommen kann.

Zudem kann der Druck des Wassers den gefüllten Magen nach oben drücken, wo er gegen die Herzspitze gepresst wird. Auch hier droht ein Schwächeanfall, infolgedessen ein Hund ertrinken kann. 

Die Wasserrute – eine Erkrankung die bei Hunden häufig nach dem Schwimmen auftritt!

Die sogenannte Wasserrute ist eine für den Hund sehr schmerzhafte Erkrankung, die gehäuft nach ausgiebigem Schwimmen auftritt. Man erkennt sie in der Regel daran, dass der Ansatz steif nach hinten gestreckt ist, die Rufe aber schlaff nach unten hängt.

Auch wenn die Ursachen noch nicht genau geklärt sind, so vermutet man doch, dass diese durch Überbeanspruchung der Ruten- und Rückenmuskulatur beim Schwimmen in Kombination mit dem kalten Wasser entsteht. Es kommt zu einer Stauchung der Schwanzwirbelgelenke mit folgender Entzündung der Zwischenwirbel. Zudem wird der Schwanzansatz schlechter durchblutet, wodurch es zu Muskelschäden kommen kann.

Damit es bei Deinem Hund nicht zur Überanstrengung und indessen Folge zur Wasserrute kommt, achte darauf, dass er regelmäßig Pausen zwischen den Badeeinheiten einlegt. 

Sollten Hunde nur schwimmen oder dürfen sie auch Tauchen?

Wie beim Schwimmen, gilt auch hier, dass dies zuvor mit Deinem Hund gut trainiert werden sollte. Viele Hunde halten beim Tauchen zwar instinktiv die Luft an. Aber auch hier trifft dies nicht auf alle Hunde zu und es kann bei ungeübten Tauchern auch schnell passieren, dass sie sich überschätzen und dann zu viel Wasser einatmen oder verschlucken.

Neben dem normalen Ertrinken droht hier aber auch eine weitere, noch heimtückischere Gefahr! Das sogenannte trockene oder sekundäre Ertrinken.

Beim trockenen Ertrinken füllt sich die Lunge des Hundes zunächst langsam mit Wasser und wird gereizt. Die Atmung des Hundes wird behindert. Zudem kann es zu einer Verkrampfung der Stimmbänder kommen, welche die Atemwege des Hundes blockieren und die Atmung erschweren können.

Das sogenannte trockene oder sekundäre Ertrinken ist besonders heimtückisch, da es noch bis 24 Stunden nach dem Schwimmen auftreten kann.

Wenn Dein Hund nach dem Schwimmen wiederholt Husten muss oder erschwert, laut oder schnappend atmet, sollte er schnellstmöglich einem Tierarzt vorgestellt werden. Auch Schmerzen im Brustbereich und Müdigkeit können Symptome sein.
Doch nicht nur kleine Wasserratten sind häufig betroffen, sondern gerade auch Erstschwimmer, die noch keine Routine im Wasser entwickelt haben. Um die Gefahr zu minimieren, empfehlen wir sowohl für Schwimmanfänger als auch für Profis bei ausgiebigen Bade- und Schwimmausflügen die Nutzung einer Schwimmweste.

Achte auch stets darauf, dass Dein Hund ausreichend Pausen einlegt, damit es gar nicht erst zur Erschöpfung kommt.

Mein Hund trinkt beim Schwimmen sehr viel, ist das schlimm?

Gerade an warmen Tagen ist es wichtig, dass Dein Hund ausreichend Wasser trinkt. Doch sollte man auch darauf achten, dass aus ausreichend nicht plötzlich zu viel wird, sonst droht eine Wasservergiftung!

Durch übermäßiges Trinken von Wasser wird der Wasserhaushalt des Hundes gestört und der Flüssigkeitsanteil steigt über das übliche Maß hinaus. Dadurch werden die Elektrolyten aus dem Gleichgewicht gebracht, wodurch ein Teufelskreis entsteht, der unter Veterinären als hypotone Hyperhydration oder vereinfacht Wasservergiftung bezeichnet wird.
Um dies zu vermeiden, solltest Du die Wasseraufnahme Deines Hundes stets beobachten. Gerade beim Baden lädt das Planschen viele Hunde zum übermäßigen Trinken ein. Doch auch durch das Spielen mit Spielzeug im Wasser kann es zu einer erhöhten Wasseraufnahme kommen. Zum Beispiel wenn

das Spielzeug nur bedingt schwimmfähig ist

wenn der Hund beim Tauchen nur bedingt die Luft anhält

wenn das Spielzeug zu groß ist, so dass der Hund dies mit weit offener Schnauze apportieren muss.

Achte daher darauf, dass das Spielzeug auch für das Spielen im Wasser geeignet ist.

Symptome einer Wasservergiftung können sein:

- Abgeschlagenheit / Trägheit
- Futter- & Wasserverweigerung
- Erhöhtes Speicheln, Hecheln & Erbrechen
- Schwindel & Koordinationsstörungen
- Erweiterte Pupillen
- Muskelzucken & Krämpfe
- bis hin zur Bewusstlosigkeit &
- unkontrolliertem Koten / Urinieren

Bei Verdacht sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass der Hund kein weiteres Wasser aufnimmt. Stattdessen sollten ihm Elektrolyte in Form von z.B. Salzstangen gefüttert werden. Zudem muss der Hund schnellstmöglich einem Tierarzt vorgestellt werden.

 

Muss ich meinen Hund nach dem Schwimmen abtrocknen oder reicht es, wenn er sich schüttelt?

Wenn Dein Hund nach einer ausgiebigen Schwimmeinheit aus dem Wasser kommt, solltest Du ihn gut abtrocknen. Auch wenn Dein Hund sich nach dem Baden gut schüttelt, so ist er doch bis auf die Haut nass geworden. Kurzhaarige Hunde frieren dann sehr schnell, bei langhaarigen Hunden dauert es lange, bis sie wieder vollständig getrocknet sind. Bleibt Dein Hund nach dem Schwimmen nass, kann es zu einer Erkältung oder sogar zu einer Blasen- oder Nierenentzündung kommen. 

Mein Hund frisst manchmal Sand, wenn wir Schwimmen gehen. Ist das schlimm?

Frisst ein Hund Sand, kann es zu der sogenannten Sandkolik kommen. Diese äußert sich durch Magen- und Darmkrämpfe sowie Verdauungsbeschwerden wie Durchfall oder Verstopfung. Unbehandelt kann eine Sandkolik für den Hund sogar tödlich enden.

Einige Hunde fressen absichtlich Sand, andere Hunde unabsichtlich. Beim Spielen mit dem Ball oder bei der Suche nach versteckten Leckerchen im Sand nehmen sie diesen mit auf. Daher sollte man auf solche Leckerlisuchspiele für den Hund am Strand verzichten. 

Kann mein Hund einen Sonnenbrand bekommen?

Ja, doch nicht nur das! Die Sonne birgt einige Gefahren für Deinen Hund, die man auf keinen Fall unterschätzen sollte. Da das Thema sehr weitreichend ist, haben wir ihm sogar einen eigenen Blog gewidmet, in welchem wir ausführlich über das Thema Sonnenbrand und Sonnenschutz für Hunde aufklären. Schau doch gleich mal vorbei und lies alles zum Thema Sonnenschutz für Hunde!? Das musst Du wissen!

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