Willkommen zu Hause! – Hunde aus dem Tierschutz

Unzählige Hunde warten in unseren Tierheimen darauf, in ihr Für-immer-Zuhause adoptiert zu werden. Doch leider werden sie oft übersehen. Das liegt unter anderem daran, dass viele Zweibeiner voreingenommen gegenüber Hunden aus dem Tierschutz sind.

Wir haben uns diesem Thema einmal angenommen und klären auf.

Viele Menschen denken, Hunde im Tierheim sind alt oder krank.

Es kommt hin und wieder zwar vor, dass Hunde im Tierheim abgegeben werden, weil der Halter die Kosten für die Behandlungen, welche aufgrund chronischer oder altersbedingter Erkrankungen aufkommen, nicht mehr tragen kann. Dies trifft jedoch bei weitem nicht auf alle Hunde zu. Viele Hunde kommen auch aus anderen Gründen im Tierheim an. Zum Beispiel weil die Besitzer die damit verbundene Verantwortung unterschätzt haben und diese nicht mehr bewältigen können. Oder weil der Besitzer einfach schwer erkrankt ist und sich im Zuge dessen nicht mehr kümmern kann oder gar verstorben ist.

So unterschiedlich die Gründe, so unterschiedlich sind auch die Hunde. Entsprechend dessen kann man sowohl Senioren als auch adulte Hunde im Tierheim finden - und sogar auch Welpen! Denn gelegentlich werden auch bereits tragende Hündinnen im Tierheim abgegeben, deren Welpen dann ebenfalls adoptiert werden können.

Viele Menschen denken, man sollte keine alten und kranken Hunde adoptieren, weil sie teuer im Unterhalt sind.

Wurde bei einem Hund bereits eine chronische Erkrankung oder altersbedingte Beschwerden diagnostiziert, kann es sein, dass zu den gewöhnlichen Unterhaltskosten wie Futter, routinemäßige Tierarztbesuche etc. auch noch die monatlichen Medikamente und eine eventuelle Therapie anfallen. Doch über die Kosten kann Dich das Tierheim hier genaustens aufklären, sodass Du diese sehr genau kalkulieren kannst. Viele potenzielle Hundebesitzer sitzen dabei dem Irrglauben auf, dass sie lieber einen gesunden Hund adoptieren sollten. Doch eine Garantie für einen gesunden Hund gibt es dabei nicht. Auch wenn man einen Welpen adoptiert oder einen Hund, bei dem bisher keine Erkrankungen bekannt sind, heißt das nicht, dass er nicht doch irgendwann krank wird. Spätestens wenn Dein Welpe ein bestimmtes Alter erreicht, kommen auch hier erhöhte Kosten auf Dich zu. Bis eine Erkrankung diagnostiziert wurde, kann es ein langer Weg sein, der mit vielen zusätzlichen Kosten verbunden ist. Ist die Diagnostik eindeutig, kommen eventuell auch hier dann regelmäßigen Medikamente und Therapien hinzu. Fazit: Einen garantiert lebenslang gesunden Hund gibt es nicht. Bei einem bereits diagnostizierten Hund kannst Du die Kosten aber zuverlässig kalkulieren.

Viele Menschen denken, dass Tierheimhunde schwierig sind, weil sie einen ausgeprägten Charakter haben.

Im Gegensatz zu einem Welpen ist bei einem adulten Hund der Charakter bereits ausgeprägt. Doch dies ist kein Nachteil, denn es bedeutet nicht, dass ein Welpe nicht auch irgendwann seinen Charakter entwickelt und auch hier zeigen sich dann erst Probleme auf, auf die Du individuell eingehen und an denen Du gemeinsam mit Deinem Hund arbeiten musst. Bei einem Hund, dessen Charakter bereits ausgeprägt ist, weißt Du von Beginn an, worauf Du Dich einlässt und woran ihr gemeinsam arbeiten müsst. So kannst Du zuverlässig planen, ob Du Dich dem gewachsen siehst.

Viele Menschen denken, im Tierheim gibt es nur Mischlinge, wünschen sich aber einen Rassehund.

Mischlinge bringen vielerlei Vorteile mit sich, weshalb man sich nicht unbedingt auf eine spezielle Rasse fokussieren sollte. Wer dennoch einen reinrassigen Hund haben möchte, wird aber im Tierheim ebenfalls fündig. Gerade häufig vorkommende Trendrassen wie Deutsche Schäferhunde, Labrador, Golden Retriever, Border Collies, Australian Shepherds, Französische Bulldoggen, Pudel, Beagle, Dackel, Yorkshire Terrier, Cocker Spaniel, Mopse, Jack Russell Terrier, Malteser und Chihuahuas sind häufig in Tierheimen anzutreffen.

Wer dennoch lieber vom Züchter adoptieren möchte, sollte ausschließlich bei vom FCI anerkannten Züchtern und niemals aus etwaigen Internetannoncen kaufen, denn hier werden immer wieder vermeintliche Rassen angeboten, die sich später doch als etwas anderes herausstellen.

Du siehst die Eigenschaften, welche ein Tierheimhund mit sich bringt, sind am Ende doch eher Vorteile! Wenn Du also ein neues Familienmitglied adoptieren möchtest, schau doch als erstes einmal in den Tierheimen in Deiner Nähe vorbei. Aber Vorsicht! Es besteht die Gefahr, dass Du Dich dort gleich in mehrere zuckersüße Hunde verliebst. 

Willkommen zu Hause!

Du hast dieses Jahr bereits einen Hund aus dem Tierschutz adoptiert? Dann haben wir gemeinsam mit Martin Rütter und seiner Tierschutzkampagne „Adoptieren statt produzieren“ eine kleine Überraschung für Dich und Deinen Liebling, denn wir verschenken in diesem Jahr insgesamt 500 Willkommenspakete im Wert von je 25 Euro an alle Hunde, die seit dem 01. Januar 2023 aus dem Tierschutz adoptiert wurden. Hier gehts zu den Willkommenspaketen.