Am liebsten würden wir unseren Vierbeiner überall mit hinnehmen, aber manchmal geht es nicht anders und er muss für ein paar Stunden alleine zuhause bleiben. Damit Deine Wohnung danach nicht verwüstet ist und Dein Hund aus Angst nichts zerstört, haben wir einige Tipps für Dich, mit denen Du ihm das Alleinebleiben ganz einfach beibringst.
Beginne direkt nach der Eingewöhnung.
Welpen sollten sich nach dem Einzug bei der Familie zunächst an ihr neues Zuhause gewöhnen und zum menschlichen Rudel Vertrauen aufbauen. Wenn Du Deinen jungen Hund zu schnell alleine lässt, kann er ängstlich werden. Gleiches gilt für Tiere aus dem Tierheim oder dem Tierschutz. Häufig haben sie ihr Zuhause bereits mehrfach gewechselt und müssen sich daher zunächst an ihre neue Familie gewöhnen.
Nach der Eingewöhnung sollte aber relativ schnell mit dem Training begonnen werden. Beachte: Je älter der Hund, desto aufwändiger ist es, ihm das Alleinebleiben beizubringen.
Der Hund sollte ausgelastet sein.
Bevor Du Deinen Hund alleine lässt, laste ihn körperlich und geistig aus, sodass er müde ist. Ein ausgiebiger Spaziergang, eine Radtour oder ein Training für sein Köpfchen eignen sich hier besonders gut. So möchte er wahrscheinlich direkt schlafen, wenn er wieder zuhause ist.
Verlasse zunächst das Zimmer.
Lass Deinen Hund nicht direkt mehrere Stunden komplett alleine in der Wohnung. Beginne ganz langsam damit, dass Du das Zimmer verlässt, wenn sich Dein Vierbeiner hingelegt hat. Läuft er Dir hinterher, ignoriere ihn. Sobald er sich wieder hinlegt oder sich einem Spielzeug widmet, verlasse den Raum wieder. Hat er sich daran gewöhnt, alleine im Raum zu bleiben, schließe die Zimmertür hinter Dir.
Klappt das gut, verlängere die Intervalle, bis Du wieder ins Zimmer hineinkommst. Steigere die Zeit allerdings nicht kontinuierlich, da sich Dein Hund daran gewöhnen könnte, dass Du immer länger wegbleibst. Wenn er also schon 5 Minuten alleine bleiben kann, gehe manchmal auch nur für zwei oder drei Minuten aus dem Zimmer heraus.
Verabschiede Dich nicht von Deinem Hund.
Hat sich Dein Liebling daran gewöhnt, nicht immer mit Dir im selben Zimmer zu sein, kannst Du für kurze Zeit die Wohnung verlassen. Wichtig: Verabschiede Dich nicht von Deinem Hund. Für ihn sollte Dein Gehen zum Normalsten der Welt werden, das keine große Aufmerksamkeit benötigt. Du kannst aber bestimmte Rituale einführen, um ihn darauf vorzubereiten, dass er nun alleine bleiben wird. So kann er Dir zum Beispiel dabei zusehen, wenn Du Deine Jacke anziehst oder Du gibst ihm einen kleinen Kauknochen zur Beschäftigung.
Hast Du die Wohnung verlassen, warte vor der Tür und lausche, ob er bellt oder jault. Bleibe am Anfang nur kurz außerhalb der Wohnung, damit er gar keine Zeit hat, Stress zu entwickeln. Anschließend kannst Du Dich von der Wohnung entfernen und die Intervalle verlängern.
Das Heimkommen
Viele Hunde neigen dazu, Frauchen und Herrchen stürmisch zu begrüßen, wenn sie wieder nach Hause kommen. Natürlich kannst Du Deinen Liebling begrüßen, aber nicht zu überschwänglich. Auch die Belohnung mit Leckerlis können eher kontraproduktiv sein. Seine Vorfreude darauf erschweren es ihm, ruhig und geduldig auf Deine Rückkehr zu warten.
Wie Du siehst, ist es überhaupt nicht schwer, den Hund für einige Stunden alleine zu lassen, wenn Du zu Beginn Eures Zusammenlebens richtig mit ihm trainierst.